IDM der Kieler
IDM der Kieler am Steinhuder Meer 2023
In diesem Jahr sind vier Teams mit Seglern des Segel-Club Hattingen an den Start gegangen. Daniel mit Julian, Oli mit Katja, Marco mit Stefan (SVPB) und Wolfgang (WRK) mit Mirco. Die IDM der Kieler war eine Veranstaltung mit bleibender Erinnerung. Die Anreise erfolgte zwischen Montag und Mittwochmorgen bei sonnigem Wetter mit leichtem Wind. Nach dem Aufbauen und Kranen der Boote ging die Suche nach einem geeigneten Liegeplatz los. Das Steinhuder Meer hat durch die langen und intensiven Sonnenstunden der letzten Tage und Wochen viel Wasser verloren, das machte die Suche nach einer geeigneten Box zur Herausforderung, so waren viele Boxen zu flach, während andere zu schmal waren.
Am Mittwochvormittag gab es eine (sehr) kurze Steuermannsbesprechung, nach der es dann wie gewohnt aufs Wasser ging. Bei schönsten Sonnenschein und sehr gut segelbarem Wind wurden 3 Wettfahrten gesegelt und endete mit der offiziellen Eröffnung der IDM 2023 bei Freibier und Schlachterplatte. Die SCHa Boote waren nach diesem Tag gut platziert, mit dem ersten Boot auf Platz 6, während manch anderes Boot sich freute, einen Streicher gesegelt zu haben, der einen dann später noch verbessern sollte.
Der zweite Regattatag (Donnerstag) startete mit regen Diskussionen aufgrund von Gewitterwarnungen, ob gesegelt wird, ob gesegelt werden kann und wie sich die Wetterbedingungen tatsächlich entwickeln. Gefühlt verändertet sich der Wetterbericht mit Vorabinformationen vor Gewitter und Gewitterwarnungen stündlich. Die Wetterlage entwickelte sich in der Form, dass der Wettfahrtleiter beschloss, einen Start zu versuchen, jedoch nicht alle Teilnehmer raus fuhren – aus verschiedensten Gründen. Gut für die im Hafen gebliebenen; es kam keine Wettfahrt zu Stande. Allerdings erst nach dem Versuch einer Wettfahrt, die nach mehrfachen Startversuchen schließlich genau eine Kreuz lang lief, nach der Oli und Katja mit fast 3 Minuten Vorsprung vorne lagen, der stark gedrehte Wind und das nahende Gewitter jedoch dazu führten, dass die Wettfahrt abgebrochen wurde. An Land gab es währenddessen unter großen Schirmen ein Stückchen Kuchen und eine Tasse Kaffee im Trocknen bei angenehmen Temperaturen. Abgeschlossen wurde der Abend dann mit einem schönen Klassenabend mit gesponserten Essen durch die Kielzugvogel KV. Auch dabei musste man nicht auf dem Trockenen sitzen und war rundum gut versorgt.
Nach bekannten Informationen über Gewitterfronten in der Nacht wurden die Schiffe noch am Donnerstag gut gesichert. Dennoch wurden am Freitagmorgen alle Kieler-Segler durch mit Klopfen an den Wohnmobilen geweckt. Es hieß “Boote sichern!“. Dies war auch leider nötig. Obwohl bereits in der Nacht noch der eine oder andere zu verschiedenen Uhrzeiten im Hafen nach dem Rechten sah, schlug eine kurze aber prägnante Starkwindfront gegen 6:30 Uhr zu, die Karabiner zerstörte und Sicherungen ausriss. Dabei kam es leider bei einigen Booten zu kleineren aber auch größeren Schäden. Um schlimmeres zu verhindern sprang unter anderem Oli ins stehtiefe Wasser und zog Boote in etwas geschütztere Bereiche im Hafen oder direkt unter den Kran. Dank tatkräftiger Unterstützung aller Verfügbaren Segler, egal ob das eigene Boot betroffen war oder nicht, konnten schlimmere Schäden vermieden werden. Hut ab vor dem Zusammenhalt diese Klasse!
Leider konnten anschließend nicht alle Boote weitersegeln, womit der Booteschwund leider anwuchs, da am Tag davor aufgrund mangelnder Krängung während der Hafenein- & ausfahrt bereits einige Boot Bekanntschaft mit den Steinen im Steinhuder Meer gemacht hatten. Manche wurden noch vor Ort repariert, während andere vorerst nicht mehr auf dem Wasser unterwegs waren.
Nach dem anstrengenden Morgen und kurzer Ruhephase, in der alle Segler wieder etwas entspannen konnten und das tägliche freie Frühstück genießen konnten, ging es wieder auf die Bahn.
Diesmal mit vollem Ölzeug aufgrund des anhaltenden Regens. Dieser brachte die Herausforderung von ständigen Drehern mit sich, sodass von sechs gestarteten Läufen nur drei Wettfahrten durchgesegelt werden konnten. Ein kleiner Trost war jedoch, dass mit der Zeit das Wetter auf dem Wasser wieder die Sonnenseite zeigte und bei den letzten Starts bereits die Kurzen Hosen mehr als ausreichend waren. Zitat: „ Boris Hermann würde sich freuen, so viele Klamotten mitnehmen zu dürfen“. Nach Einlaufen in den Hafen war das Fingerfood und kalte Getränke genau das richtige, um sich bei Sonnenschein über die Erlebnisse am Morgen und auf der Bahn rege auszutauschen.
Und schon war der letzte Tag der IDM angebrochen. Die Vorhersage am Freitagabend machte bereits wenig Hoffnung auf gut segelbaren Wind am Samstag. Man soll bekanntlich die Hoffnung nicht aufgeben! So stiefelten auch am Samstagmorgen schon viele Teilnehmer segelfertig zu ihren Booten und machten sie teilweise segelfertig. Das glatte Wasser kündigte jedoch eine Startverschiebung an, wie lange? Unklar! Die meisten Segler suchten sich ein schattiges Plätzchen und erfreuten den Club-Wirt. Nicht lange und man stellte sich die Frage, wann ist die letzte Startmöglichkeit? 13:00 Uhr. Das bedeutete für alle warten, sonne genießen, schwimmen gehen, SUP-fahren oder auch noch ein kleines Nickerchen machen. Um 12:00Uhr tat sich dann etwas am Flaggenmast. Bei absoluter Flaute wurde AP herunter gezogen und AP über A gesetzt. Also heute keine Wettfahrt mehr. Das hieß dann wohl, Boote einpacken und fertig machen zur Siegerehrung. Wie am Freitagmorgen geschah das Boote herauskranen, Schmutz abwaschen und abbauen zügig und effizient, da jeder mit angepackt hat, wo man helfen konnte. Durch das frühe und schnelle zusammenpacken, ergab sich ein größeres Zeitfenster bis zur Siegerehrung mit der Abendveranstaltung, so konnte der windstillen Mittag noch zum Sonnenbaden genutzt werden. Wie es immer so ist, am Nachmittag baute sich doch wieder eine leichte Briese auf, jedoch nicht lang und mit starken Drehern. Am Abend wurden dann alle Teilnehmer und ganz besonders die Sieger (Alexander Morgenstern und Tanja Seegelke) geehrt. Mit BBQ und Musik ließ sich der Abend entspannt ausklingen.
Das Ergebnis für den SCH: Daniel und Julian Platz 9, Oli mit Katja auf Platz 11, Wolfgang mit Mirco auf Platz 12 und Marko mit Stefan auf Platz 14. Diese IDM hatte ein hohe Leistungsdichte und 23 teilnehmende Boote, sodass alle Teilnehmer des SCHa sehr zufrieden mit ihren Platzierungen sein können.
Vielen Dank an den Schaumburg-Lippischer Segelverein e.V. der uns gut verpflegte, schöne Wettfahrten organisierte und sich gut um uns gekümmert hat, es war eine wunderbare IDM! Vielen Dank!
Vollständige Ergebnisse findet ihr hier!