Die Regelation aus der Sicht eines Jugendtrainers
Es ist allgemein schon ein komisches Gefühl, zu einer Regatta der Segelbundesliga zu fahren und keinen Bootstrailer am Auto zu haben. Jetzt fahre ich auch noch zu einer Regatta ohne zu segeln. Verrückte Welt in der wir hier leben!
Die „Jungs“ waren mit Udo am Donnerstag schon hoch nach Glücksburg gefahren. Für den SCH gingen Peter (Steuermann), Arne, Marian und Mirco an den Start. Ich hatte für den Freitag kein Urlaub bekommen und musste vor dem Schreibtisch das Geschehen verfolgen.
Dieses gestaltete sich jedoch schwerer als gedacht. Da trudelten die ersten Informationen vom Team über Whatsapp ein wie: „Kein Trainingstermin am Freitag mehr frei.“ und „Viel Wind auf der Förde.“ Es waren nicht die besten Vorrausetzungen um in so eine Regatta zu starten.
Ab 14 Uhr sollte dann der erste Start sein. Unser Team war direkt um 14:30Uhr im ersten Lauf mit dabei. Noch keine Infos vom und über das Team. Nicht bei Twitter, noch bei Facebook. Über Whatsapp gab es auch keine News vom Team. Langsam wurde ich nervös! Was war da los?!
Endlich meldet sich Marian am Telefon. Er erzählte, dass es erst Startverschiebung gab, da der Anker vom Startschiff nicht halten wollte und es außerdem noch viel zu Wind für unsere leichte Crew dort herrschen würde. Ich dachte mir: „Egal, morgen soll es ja weniger Wind geben. Und morgen bin ich außerdem ja vom aus Land mit dabei.“
Also bin ich am Freitagabend um 21 Uhr ins Auto gesprungen und kurz hoch nach Glücksburg (Hamburg ist ja um die Ecke, wenn man kein Trailer ziehen muss) hochgedüst.
Samstagmorgen ging es dann früh raus. Kurz nach 8 Uhr mussten wir am Hafen sein. Es lag ein leichter Nebel über der Förde. Die Sonne ging auf und es war Null Wind. Das Wasser vor dem Hafen war spiegelglatt. Das bedeutete mal wieder Startverschiebung.
Das nutze ich erst einmal für ein Teamfoto für Facebook aus. Nach etwas Überzeugungsarbeit konnte sich die Mannschaft durchringen, sich zusammen in eine Ecke zu stellen, damit man in einem Zeitfenster von 3Sek ein Foto machen konnte.
Gegen Mittag hatte sich dann der Wind aufgebaut und es ging endlich weiter. Udo und ich konnten vom Zuschauerboot, das direkt an die Luvtonne der Regattabahn lag, bei Kaffee und Kuchen das Geschehen auf der Bahn genau verfolgen.
Nach einem 5. und zwei 2. Plätzen lag der Segel Club Hattingen gesamt auf dem Rang 30.
Sonntag ging es wieder früh weiter. Es sollte noch ein ganzer Flight vor dem Finale gesegelt werden (ein Flight besteht aus 9 Rennen, in dem jede Mannschaft einmal segelt).
Mit ein bisschen Glück und Schützenhilfe konnten wir das Finale noch erreichen.
Das Team patze leider beim Start, kämpfte sich aber auf der Startkreuz wieder nach oben. Beim Runden der Luvtonne wehte der Gennaker aus und berührte das Leeboot. Nach dem Strafkringel blieb jedoch nur noch Platz 5.
Auch wenn die Tabelle etwas anderes vermuten lässt, war es ein knappes Ergebnis und die Jungs haben toll gesegelt.
Daniel Scheer